Abteilungsleiter: Wirrer Gerd
Last Stop Deutsche Meisterschaft hieß es für die Miltacher Plastikball-Artisten vor Wochenfrist. Nach dem beeindruckenden Siegeszug durch Bayern mit dem Highlight Bayernpokalsieg trat die Hielscher -Truppe die weite Reise in den hohen Norden Deutschlands an. Schwarzenbek, knapp 800 km entfernt, eine kleine Tischtennishochburg zwischen Lübeck und Hamburg, war das nächste und finale Ziel der Regentaler Abordnung. Wehrmutstropfen war jedoch im Vorfeld schon die Urlaubsbedingte Absage der Miltacher Nummer 1 Denis Benes. Damit war, rein sportlich gesehen, schnell klar, dass ohne Denis gegen die Armada der 2000er Gegner in Schwarzenbek wenig zu holen sein dürfte. Mit an Bord waren neben den Stammkräften Lucas Hielscher und Filip Cernota, Michael Ostermayer und auch Abteilungsleiter Gerd Wirrer der sich dieses sportliche Highlight keinesfalls entgehen lassen wollte.
Nach der langen Anreise am Mittwoch ging es Donnerstagnachmittag nach der Begrüßung durch den DTTB gleich zur Sache. Der FC hatte in der Fünfer-Gruppe mit den Teams aus Bietigheim-Bissingen und Oldenburg, zwei der absoluten Topfavoriten in der Gruppe. In der ersten Begegnung traf man auf den SV Friedrichsort, das Team aus der Verbandsoberliga konnte über die weite Anreise der Regentaler nur Schmunzeln, reisten sie doch erst kurz vorher aus dem Kieler Umland an.
Einen guten Start erwischte Lucas Hielscher gleich gegen Einser Munz (TTR 2060) mit 11:9, doch je länger das Match andauerte, je klarer hatte beim 1:3 Munz das Heft, gegen den keineswegs chancenlosen Hielscher in der Hand. Eine Lehrstunde erteilte dann der an diesem Tag blendend aufgelegte Cernota seinem Gegner Ahrensdorf. Nix zu erben gabs erwartungsgemäß für Ostermayer gegen Schüler (TTR 2000). Den Ausgleich verpassten dann das Duo Hielscher/Cernota nach hochklassigen fünf Sätzen gegen Munz/Schüler. Noch verkürzen zum 2:3 konnte Cernota, der auch mit Munz kurzen Prozess machte. Schade war dann für Hielscher gegen Schüler, dass er das großartige Niveau der Sätze 1 und 3 (jeweils 12:10) nicht halten konnte und so noch gratulieren musste.
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Damit war das erste Spiel mit 2:4 verloren. Keine Zeit groß zu jammern blieb, denn es ging gleich gegen einen der großen Favoriten, dem TTC Bietigheim-Bissingen weiter. Hier überraschte Cernota seinen Gegenüber Steinle (TTR 2120) mit Powertischtennis von einem anderen Stern beim überlegenen 11:8, 11:9 und 11:6. Kurz in Verlegenheit brachte Gerd Wirrer seinen algerischen Gegner Chaichi (TTR 2060) beim 10:9 und Satzball in Satz 1. Doch die Sensation blieb aus und Chaichi stellte schnell auf 1:1. Gefühlt keinen Aufschlag brachte anschließend Hielscher gegen den irischen Linkshänder Colvin (TTR 1970) auf den Tisch beim klaren 0:3. Diese Hypothek zog sich auch durchs Doppel. Gemeinsam mit Cernota schaffte Lucas nur einen Satzgewinn gegen Steinle/Colvin. Das 1:4 war dann auch nur noch Formsache beim Match zwischen Wirrer und Steinle. Mit dieser 1:4 Niederlage war es dann sportlich gesehen schon an Tag 1 gelaufen für den FC. Doch mit neuem Mut startete man dann tags darauf gegen die Leipziger Vorstädter aus Holzhausen. Wiederum ein Bombenmatch lieferte Lucas Hielscher seinem Gegenüber Neck (TTR 1930), Lucas führte schon 2:0, doch Neck zog dennoch den Kopf aus der Schlinge zum bitteren 2:3. Doch auf Cernota war einmal mehr Verlass und es stand nach Schnelldurchgang gegen Blume (TTR 1930) 1:1. Nach der erwarteten Niederlage Ostermayers gegen Schröder (TTR 1960) glichen postwendend Hielscher/Cernota nach feiner Leistung gegen Neck/Blume zum 2:2 aus. Als dann Cernota wiederum beeindruckend leicht gegen Neck das 3:2 besorgte, roch es kurz nach einer Überraschung. Doch sowohl Hielscher als auch Ostermayer blieben zweimal ohne Chance und auch dieses Match war mit 3:4 verloren. Nach dieser Niederlage war dann verständlicherweise beim FC etwas die Luft raus und so konnte lediglich Filip Cernota gegen den Oldenburger TB im ersten Einzel gegen Schulz (TTR 2070) mit 3:1 punkten und zeigte nochmals eindrucksvoll, dass er wohl der beste Spieler der gesamten Veranstaltung war. Nach Dreisatzniederlagen von 2 x Hielscher und Wirrer gelang lediglich im Doppel noch ein Satzgewinn und das gesamte Match war mit 1:4 verloren. Trotz alledem bleibt für die Miltacher TT-Cracks hängen, dass sie den Bayerwald würdig vertraten bei dieser Mega-Veranstaltung. Wer weiß was in Bestbesetzung möglich gewesen wäre. Nach der Players Party Freitagabend machte sich das Quartett aus dem Regental Samstagmorgen auf die lange Rückreise nach Miltach.
Ludwig Bucher Matchwinner beim Relegationskrimi in Kolbermoor
Vergangenen Sonntag hatte es die Miltacher TT-Erste selbst in der Hand, nach der verpassten Meisterschaft den Aufstieg in die Verbandsliga perfekt zu machen. Mit einer kleinen Zahl handverlesener Edel Fans wurde die 250 km Anreise quer durch Bayern angetreten. Gegner waren hier der Vizemeister der Landesliga Südsüdost der TV Freyung und als Ausrichter und Heimverein der SV DJK Kolbermoor als Relegant der Verbandsliga Südost.
Im ersten Match gegen Freyung lag die Favoritenrolle eindeutig auf Seiten der Regentaler und entsprechend selbstbewusst wurde die Sache angegangen. Doch dass dies kein Selbstläufer werden würde zeigte sich gleich in den Eingangsdoppeln. Zwar behielten Hielscher/Cernota locker gegen Bitter/Scholz die Oberhand, doch Benes/Bucher fanden nach vergebenem Matchball im vierten Satz gegen Mistr/Blöchl kein Mittel mehr und es stand 1:1.
Diese kleine Delle bügelten dann Denis Benes gegen Bitter und Filip Cernota gegen Mistr und Bitter im Schnelldurchgang aus. Doch Freyung zeigte sich bissig, denn Youngster Bucher fand gegen den Langnoppenstrategen Blöchl gerade zu Satzende kein Mittel und unterlag mit 0:3. Gar nach dem 3:3 sah es lange am Nebentisch zwischen Lucas Hielscher und Scholz aus. Der hochaufgeschossene Freyunger spielte zwei Sätze lang blendend auf und führte schnell mit 1:0 und 9:3. Plötzlich begann Scholz jedoch zu zaubern und Lucas klaute diesen Satz noch mit 12:10 und legte sogleich mit 11:7 nach. Scholz fing sich im Vierten wieder und war auch im Entscheidungssatz nach einer 10:6 Führung Hielschers kurz davor dieses Ding nochmals zu drehen. Doch Lucas „verwandelte“ den vierten Matchball per Fehlaufschlag seines Gegners zum 4:2 für den FCM. Im vorderen Paarkreuz dasselbe Bild wie im ersten Durchgang, Benes und Cernota gestatteten Mistr und Bitter in keinem Satz mehr als 7 Zähler und der Gesamtsieg war bereits mit 6:2 perfekt. Das 7:2 besorgte dann Hielscher gegen den zähen Blöchl, anders als Bucher hatte er das Satzende fest im Griff beim engen 14:12, 14:12 und 12:10. Ludwig Bucher lag gegen Scholz dann schnell mit 0:2 zurück und zeigte trotz des Gesamtstandes bereits hier welches Kämpferherz er besitzt und erkämpfte so noch einen bravourösen Fünfsatzerfolg zum 8:2 Gesamtsieg.
Nachdem die Mittagspartie zwischen Kolbermoor und Freyung dann ebenfalls mit 8:2 an die favorisierten Kolbermoorer ging, stieg dann abends das große Finale um die Verbandsliga.
Eine famose Leistung zeigte vor Wochenfrist das Miltacher Tischtennis Pokal-Trio beim Final-Four Bayerns in Wunsiedel. Nach den beiden souveränen Erfolgen bei der Vorqualifikation zum Bayernpokalfinale überzeugte das Hielscher Trio auf ganzer Linie im oberfränkischen Wunsiedel. Neben den Miltacher hatten sich der ESV München-Ost, der SV Weiherhof und der hochgehandelte TV Ebern für das Kräftemessen der vier besten Pokalteams Bayerns qualifiziert.
Im ersten Aufeinandertreffen hatten es die Regentaler mit dem ESV München-Ost um Abwehrass Vogt zu tun. Hier ging die riskante Taktik des FC gegen Vogt gleich Lucas Hielscher starten zu lassen voll auf. Lucas legte in Satz ein gleich mächtig los mit 11:2, doch ein gerade in der Endphase zu wilder dritter Satz (11:13) verhinderte nach Hielschers 11:9 im Dritten einen durchaus möglichen Dreisatzerfolg. Vogts Defensive stand plötzlich und Lucas spielt viel zu oft die bombensichere Rückhandverteidigung des Münchners. So musste zwangsläufig ein fünfter Durchgang die Entscheidung bringen. Hier startete Lucas stark und platzierte seine Vorhandschwinger wieder schlauer und die 1:0 Führung war perfekt. Damit war im Großen und Ganzen dem Gegner schon der Zahn gezogen. Erst zerlegte Filip Cernota seinen Gegenüber Wengenmayr ganz easy mit 3:0 und auch Denis Benes stand gegen den sehr unbequem zu spielenden Langnoppenstörer in Nichts nach beim ebenfalls überlegenen Dreisatzerfolg. So brachte dann das Doppel Cernota/Benes gegen die schnell überforderten Vogt/Schwarze die Entscheidung zum klaren 4:0 Auftakterfolg. In Match Zwei ging es dann gegen den TV Ebern, die etwas überraschend ihr Auftaktmatch gegen Weiherhof mit 3:4 vergeigt hatten. Hier stellte Filip Cernota mit einem überlegenen 3:1 Erfolg gegen Friedrich schnell auf 1:0. Nur der verschenkte zweite Satz (8:11) bescherte Filip eine kurze Verlängerung beim ansonsten sehr einseitigen 11:1, 11:4 und 11:4. Gegen den tschechischen Spitzenmann Bouska war Lucas Hielscher nach gutem Start eigentlich auf Augenhöhe, doch nach dem gewonnenem zweiten Satz zog Bouska etwas an und das 1:1 war perfekt. Denis Benes zeigte aber postwendend gegen den starken Camr eine fast perfekte Vorstellung. Mit seinem famosen Vorhandflip und tollem Auge war beim 11:4, 14:12 und 11:4 nur der zweite Satz etwas enger
Die Vorentscheidung zu Gunsten des FC fiel im Doppel im CZ-Duell zwischen Cernota/Benes und Camr/Bouska. In dem hochklassigen Fünfsatzthriller zweigte einmal mehr Benes seinen Ausnahmestellung und nahm hier besonders im Entscheidungssatz das Heft selbst in die Hand zur 3:1 Führung des FCM. Zwei enge Sätze lieferte sich Hielscher dann gegen Friedrich, doch nach 1:1 ging plötzlich nichts mehr zusammen und Ebern verkürzte nochmal auf 2:3. Ein ebenso wie das Doppel hochklassiges Match lieferte sich Cernota zum Abschluss mit Camr. Auch hier stand es im Hochgeschwindigkeitsduell 1:1 bevor Filip seinen starken Gegner einfach überpowerte zum 4:2 Siegpunkt. Da auch die Weiherhofer gegen München-Ost siegreich blieben kam es im letzten Spiel also zu einem echten Finale zwischen Miltach und Weiherhof. Wie gegen München zu Beginn schaffte es Lucas Hielscher gegen Korn mit einem wichtigen 3:1 Auftakterfolg dem Gegner schnell den Schneid abzukaufen. In den beiden Einzeln von Cernota gegen Feulner und Benes gegen Makowski war wenig Gegenwehr der Weiherhofer zu erkennen und so stand es schnell 3:0. Im Doppel cruisten dann wiederum Benes und Cernota locker und leicht in drei Sätzen gegen Feulner/Korn zum schnellen 4:0 Abschlusserfolg.
Damit hieß der Bayernpokalsieger auf Verbandsebene 2024 FC Miltach. Mit diesem bisher nie dagewesenen Erfolg sicherte sich das Miltacher Trio die Qualifikation zur Deutschen Pokalmeisterschaft. Dieses Mammutturnier findet dieses Jahr im hohen Norden, zwischen Hamburg und Kiel, in Schwarzenbeck statt. Man darf gespannt sein, vorausgesetzt man kann in Bestbesetzung antreten, was unter den 16 besten Teams Deutschlands noch möglich ist für den Vertreter aus dem Bayerwald.
Ein sehr erfolgreiches und richtungsweisendes Wochenende bestritt Miltachs erste TT-Herrenmannschaft. Das Team um Kapitän Lucas Hielscher hatte in Landesligaspitzenspiel zunächst den TSV Isen zu Gast. Isen belegte punktgleich mit dem FC den Relegationsplatz hinter dem zwei Punkte besser dastehenden Tabellenführer aus Kranzberg. Vor einer tollen Zuschauerkulisse gelang der perfekte Start in den Eingangsdoppeln. Hier zeigten Spitzenspieler Denis Benes und Youngster Ludwig Bucher gegen Mayer/Wimmer, dass sie mittlerweile blendend harmonieren. Überraschend nur das nicht Topcrack Benes sondern Bucher hier mit einer famosen Vorstellung die Leaderrolle am Tisch übernahm beim lockeren 3:1 Erfolg. Etwas spannender machten es dagegen Lucas Hielscher und Filip Cernota gegen Betz/Hilmer. Nach einer schnellen 2:0 Führung und kurzem Tiefschlaf erwachten beide jedoch wieder beim 11:2 im Entscheidungssatz. Im vorderen Paarkreuz hatten sowohl Benes als auch Cernota wenig Mühe mit dem drittbesten vorderen Paarkreuz der Liga Betz und Mayer. Die spielerische Überlegenheit war so groß, dass kein Satzgewinn für die Gäste raussprang. Hinten cruiste Lucas Hielscher zu einem lockern 3:0 gegen Wimmer hatte in Match zwei jedoch seine liebe Mühe und Not gegen den unangenehmen Materialspieler Wimmer und musste so trotz ständiger Führung am Ende auf ein bisschen Glück vertrauen beim hauchdünnen 14:12 Sieg im Entscheidungssatz. Eine tolle kämpferische Leistung zeigte Ludwig Bucher zunächst gegen Hilmer und siegte so, mächtig angetrieben von der Kulisse und zwischenzeitlichen 1:2 Rückstand, noch nach Abwehr von mehreren Matchbällen nervenstark mit 14:12 und 12:10. Bei 9:0 Zwischenstand war jedoch gegen Wimmer die Luft raus bei Ludwig und so kam Isen doch noch zum Ehrenzähler. Mit diesem souveränen 9:1 Erfolg zementieren Miltachs Tischtenniscracks den Relegationsplatz zum Verbandsligaaufstieg. Die Meisterschaft haben die Regentaler nicht mehr in der eigenen Hand und müssen auf einen Ausrutscher der Kranzberger hoffen.
Am Sonntag gings dann in Regensburg gegen die Teams aus Haiming und Garching im Verbandspokal Südost um die Qualifikation zum Bayern Final Four in Holenbrunn. Erster Gegner war hier dann Haiming und hier zeigte sich schnell, dass diese sich mit Spitzenspieler Lindner zu einer harten Nuss entwickeln würden. Letztlich war das knappe 4:3 jedoch nicht in Gefahr. Überraschend waren hier die beiden klaren Pleiten von Cernota und Benes gegen den allerdings auch famos auftrumpfenden Lindner. Eng wurde es deshalb, da sich auch Lucas Hielscher eine unerwartete Niederlage gegen Kalock leistete. So punkteten Hielscher, Cernota und Benes jeweils einmal im Einzel. Das Doppel Cernota/Benes besorgte dann den vierten Zähler. In Match zwei gings gegen den im Ligabetrieb bereits feststehenden Aufsteiger in die Verbandsoberliga den TTC Garching. Hier war die Hielschertruppe schnell auf Betriebstemperatur und zeigte den Garchingern beim 4:0 schnell die Grenzen auf. Lediglich zwei Satzgewinne gestatteten die Regentalern ihren konsternierten Gegnern. Damit steht das Miltacher Pokaltrio nach 2023 auch 2024 im Final Four auf Bayernebene, was abermals eine bemerkenswerte Leistung darstellt. Hier haben Benes, Cernota und Hielscher die wohl einmalige Chance den Traum von der Teilnahme an der deutschen Pokal-Meisterschaft in Hamburg perfekt zu machen.
Die Tischtennisabteilung startet wieder mit drei Herrenteams. Die Dritte spielt in der Bezirksliga eine bisher solide Saison und sollte mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Die Zweite hat es erwartungsgemäß sehr schwer in der bärenstarken BOL, will aber mit Verstärkungen aus der Ersten eventuell nochmal an den Relegationsplatz rankommen. Mit Florian Faschingbauer und Ludwig Bucher besteht zumindest eine kleine Chance dazu. Das Miltacher Aushängeschild, die Erste, muss heuer in der Landesliga die eigenen, sehr hohen Erwartungen versuchen zu erfüllen. Für Mannschaftsführer Lucas Hielscher ist das Ziel ganz klar die Verbandsliga. Um dieses sehr ambitionierte Ziel zu erreichen, wurde Spitzenspieler Denis Benes mit Filip Cernota ein weiterer Hochkaräter an die Seite gestellt. Komplettiert wird die Erste dann mit dem zur Rückrunde ebenfalls neu dazugekommenen Holger Weik. Man darf gespannt sein, ob es nach Rang Drei in der Hinserie in dieser Aufstellung dann zu einem der ersten beiden Ränge reichen wird.
E-Mail: tischtennis(at)fcmiltach.de
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